Die Anschütz 9015 Sniper ist wohl das präziseste Luftgewehr, das ich besitze. Ich habe euch das schon mehrfach unter Beweis gestellt.
Neben dem Review war ich noch auf dem Schießplatz für ein Trickshot-Video und habe einen Schusstest auf 50 Meter gemacht.
Heute geht habe ich mir ein paar kleine Patronenhülsen besorgt, die ich auf 25m in Serie wegschießen will.
Tipps zum Schießen mit der 9015 Sniper
Um präzise Schüsse mit einer Waffe abgeben zu können, muss man dafür sorgen, dass man diese so ruhig wie möglich hält. Auf der Hand auflegen kann schon zu wackelig sein. Gerade wenn man ein Zielfernrohr mit hoher Vergrößerung hat, sieht man den eigenen Puls im Glas.
Das Wippen, das man erzeugt, macht es sehr schwer, perfekt zu treffen. Mit viel Training kann man natürlich immer genau den richtigen Moment des Pulsschlags abwarten und dann abziehen. Einfacher ist es aber natürlich, die Waffe anders zu stabilisieren. Entweder auf einen Sandsack oder noch besser auf ein Zweibein.
Ich habe das aus meiner Sicht beste Zweibein an meiner Waffe angebracht. Das Accu-Tac WB-04. Ein Bipod, das in den USA hergestellt wird und das eigentlich für Feuerwaffen hergestellt wurde. Dieses ist unglaublich robust und extrem hochwertig. Hier liegt die Waffe satt und es bewegt sich vorne dran wirklich gar nichts mehr.
Als Zielfernrohr verwende ich heute das Element Helix 6-24×50 FFP. Ich habe euch das in DIESEM BEITRAG vorgestellt.
Jetzt geht es natürlich noch an die Stabilisierung des Hinterschafts. Die Topschützen legen diesen wahrscheinlich einfach an die Schulter an. Doch auch hier hat man wieder das Problem, dass man seinen eigenen Puls kontrollieren muss. Einfacher ist es auch hier wieder, mit einer festen Auflage zu arbeiten. Das heißt, sich eine hintere Schaftauflage zu besorgen.
Wer nicht mit einem Zweibein arbeiten möchte, der kann sich auch die Kombination aus vorderer und hinterer Auflage besorgen, die wir in unserem Shop auf www.jabolo.de anbieten. Diese Lösung ist weit günstiger. Nicht ganz so stabil, aber mit etwas Übung reicht das auch für präzise Schüsse.
Die Diabolos
Diabolosorten gibt es wie Sand am Meer. Nicht immer ist es einfach, herauszufinden, welche Sorte zur eigenen Waffe am besten passt. Ich selbst habe sicher an die 50 Sorten nur im Kaliber 4,5 mm.
Bei meinen Testwaffen probiere ich natürlich nicht alle Sorten einzeln aus. Im Lauf der Zeit findet man ein paar Sorten heraus, die grundsätzlich in allen Waffen gut laufen. So hat man eine engere Auswahl und kann die Suche nach den besten Diabolos zumindest schon einmal eingrenzen.
Als eine der am universell besten funktionierenden Sorten haben sich Rundkopf Diabolos von Qiang Yuan herausgestellt. Ich verwende die mittlerweile neben den AirGhandi´s Finest am liebsten.
Die Qualität in der Herstellung und die Genauigkeit, mit der die chinesischen Kugeln gefertigt werden, ist wirklich hervorragend. Hier sieht ein Diabolo aus wie das nächste. Man kann hier wirklich blind in die Dose greifen ohne Gefahr zu laufen, dass man ein Diabolo mit beschädigtem Kelch erwischt.
Das spart viel Zeit und man gewinnt Vertrauen in die Kugeln.
Mein Fazit
Ich bin einfach jedes Mal begeistert, wenn ich meine 9015 Sniper in die Hand nehme. Alleine der 5065 4K Abzug ist aus meiner Sicht der weltweit beste mechanische Abzug. Wenn man die Waffe hat, ist die Qualität eine Selbstverständlichkeit, die einem erst bewusst wird, wenn man wieder einen anderen Abzug bedient.
Ich weiß gar nicht, wo ich mit dem Schwärmen anfangen und wo ich aufhören soll. Für mich ist die 9015 Sniper einfach eine der herausragendsten Waffen, die ich je in die Finger bekommen habe.
Wenn ihr die maximale Präzision wollt, wenn ihr ein Dachbodensniper seid und kleinste Ziele höchst präzise beschießen wollt, dann führt euch praktisch kein Weg an der Anschütz 9015 Sniper vorbei.
Und dass ihr die Waffe auch in der Wohnung oder einem Mietshaus schießen könnt, bieten wir für diese Version einen Schalldämpferadapter an. Denn mit montiertem Schalldämpfer hört man die Waffe praktisch gar nicht mehr.
Wem die schwarze Alu Version nicht gefällt, kann die Waffe auch mit einem Holzschaft bekommen.
Welches ist eure präziseste Waffe?
Schießt ihr gerne aufgelegt oder lieber stehend freihand?
Ich bin gespannt auf eure Antwort.
Danke für eure Aufmerksamkeit und dann bis zur nächsten Woche!
Liebe Grüße!
Euer Andi
13 Kommentare zu „Anschütz 9015 Sniper Präzisionsschüsse“
Hallo Andi,
kann man auf der 9015 Sniper auch einen Diopter montieren?
VG, Peter
Hallo Peter,
ja das ist kein Problem!
Liebe Grüße
Andi
Mein präzisestes Gewehr? Nun, die FWB 603 habe ich noch nicht fertig. Bis dahin, und so gerne , wie ich sie schiesse, wohl auch danach, die 300s Match mit – seit letzter Woche – H&N Finale Match Light. Das Gewehr hat das Serien – Diopter, aber mit einstellbarer Irisblende. Dazu Adlerauge 0,5 dpt und passende Klarsicht – Ringkorne. Stehend 10 m aufgelegt nach Sportordnung. Wir schießen auf einer elektronischen Meyton – Anlage. Wenn ich mich konzentriere, kann ich die 10 gut dauerpenetrieren.
Der Spaß für mich besteht aber darin, mit “schlechteren” Gewehren möglichst gut zu schießen. So dürfen vor allem meine FWB 150 und die HW-35 häufig auch mit auf den Stand. Beide mit Diopter wie die 300s, beide mit Balkenkorn, kein Adlerauge. Ebenfalls stehend aufgelegt. Und das ist spannend! Die 150 mit Training Master und die HW mit Finest sind beide erstaunlich gut und erstaunlich ähnlich im Ergebnis!
Tja, und mit der Diana 25 (werksrestauriert), offene Visierung, schieße ich da präziser als mit der AM-03 mit Hawke Red Dot. Na gut, die Diana habe ich seit 55 Jahren …
Hallo Andi, wie immer großartiger Beitrag!
Mein präzisester Luftgewehr war zunächst Diana Stormrider – kein Wunder da es erstes und einziges Luftgewehr war. Als dan später die HW 44 dazu kam, bekam die Sturmreiterin ordentlich Konkurrenz, bis dann der Kronenträger Edgun Leshiy 2 in 4,5mm ins Haus eingezogen ist (an der Stelle nochmal vielen Dank!).
Die Leshiy wird hauptsächlich freistehend mit einem RedDot geschossen, die HW44 schieße ich mit Kimme und Korn ebenfalls freistehend, sowohl ein- als auch zweihändig als Training zu den Kurzwaffensportdisziplinen im Schützenverein. Diana Stormrider wird mit einem günstigen Zielfernrohr liegend/sitzend aufgelegt auf den Rucksack geschossen. Spare gerade auf AccuTac Zweibein, dieses soll dann den Rucksack als Unterlage für die beiden Luftgewehre ablösen.
Gruß und schönes Wochenende!
Hallo Rico,
wow, da hast du ja ganz schön aufgerüstet 🙂 Stück für Stück das eigene Arsenal vergrößert und verbessert. Richtig cool!
Wenn du mal Fragen hast, oder Tipps brauchst, dann melde dich einfach bei mir!
Liebe Grüße und danke für deinen Beitrag!
Andi
Hi Andi,
toll dich freuen zu sehen, toll wenn man zig Euro zur Verfügung hat, aber wenn ich auf Atmung und Puls so sehr aufpassen muss, jut, das is dann für mich schon wieder kein Spaß, wieder zu sehr nach dem optimalen streben, hab dafür kein Geld, bin aber auch nicht der Typ dafür, es möglich zu sehen, Glückwunsch, steht für Deine Klasse, ich bleib bei meine Knickern, warte auf das, was mich anspricht
Gruß mit
Kimme Korn Schuss
Bernd
Hallo Bernd,
danke dir für deinen Besuch und deinen Kommentar!
Ich bin mir auch sicher, dass eines der nächsten Videos dich wieder mehr interessieren wird. Ich hatte in der letzten Zeit ja auch wirklich viele Knicker in den Videos 🙂 Bissl Abwechslung braucht der Kanal. Nächste Woche zum Beispiel habe ich eine echt preiswerte Pistole als Hauptdarsteller.
Ich hoffe du bist auch dann wieder dabei.
Liebe Grüße und eine gute Zeit bis dahin!
Andi
Hallo Andi,
vielen Dank für das wie immer interessante und gut gemachte Video. Ich habe ausschließlich “historische” Gewehre aus der 2. Hälfte der 1900er Jahre. Die meisten von Haenel. Mein präzisestes Gewehr ist ein LGM-1 von Walther. Mit dem habe ich in den 1990ern auch Wettkämpfe geschossen (klassisch, stehend, auf 10 Meter) bis zur Landesmeisterschaft. Aber mir standen da auch immer meine Nerven im Weg.
Ich schieße alle meine Gewehre meist stehend freihändig, vor allem die, die mit Diopter oder einem alten Zielfernrohr ausgerüstet sind. Nur wenn ich Videos über diejenigen mit offener Visierung drehe, schieße ich stehend aufgelegt. Bis auf das LGM sind das alles Preller. Das LGM arbeitet mit vorkomprimierter Luft, hat daher keinen Prellschlag und den Abzug brauchst du nur anpusten, so gering ist die Abzugskraft.
Mit PCP-Gewehren habe ich bisher noch keine Erfahrung. Wenn ich alle Videos mit meinen alten Gewehren abgedreht habe (was sicher noch ewig dauert), werde ich mich nach moderneren Waffen umsehen.
Beste Grüße
Jörg
Hallo Jörg,
danke dir ganz herzlich für deinen Besuch und deinen Kommentar!
Siehst du, ich habe dafür keine Erfahung mit Haenel Gewehren. Auch die Walther kenne ich nur vom Hörensagen. Ich habe mich halt auf Alles was neu ist fest gelegt und eingeschossen 🙂 Da kenne ich mich dann aus.
Aber so hat der Zuschauer von Allem etwas.
Ich hoffe du hast Erfolg mit deinen Videos und kommst wieder mal bei mir hier vorbei!
Liebe Grüße!
Andi
Hallo Andi,
ich musste mich ja von meiner HW30 trennen. Konnte im Keller meine Bahn nicht mehr benutzen. Die Vereine, in München und Umgebung, waren für mich entweder nicht akzeptabel oder die Öffnungszeiten waren es nicht. So bin ich bei dem HSG gelandet. Eine HW30 geht da nicht. Ich hatte dann ein akzeptables Angebot erhalten. Es war eine gebrauchte Steyr Bench Rest E. Vorher hatte ich mit deren Vereinswaffen geschossen. Das war eine Feinwerkbau und eine Tesro. Das sind alles High-Tech Gewehre. Genauso wie die Anschütz Sniper und die Walther. Der Abzug und die Präzession sind schon eine Wucht. Mit einer solchen Waffe trifft eigentlich jeder. Das Problem steht dann hinter dem Gewehr.
Aber das wäre wenn man Äpfel mit Birnen vergleicht. Eine HW30 auf Pappscheibe mit einer 9015 zu vergleichen geht nicht. Mit der 9015 schieße ich Loch in Loch auf die Pappscheibe . Wenn ich dagegen mit der 9015 auf eine digitale Scheibe schießen muss, sieht die Sache anders aus. Da zählen Zehntel. Wir reden dann von konzentrischen Kreisen innerhalb der Zehn. Eine neun ist mit einem solchen Gewehr ein No Go.
Der Schwierigkeitsgrad nimmt mit der Pression der Waffe zu.
Eigentlich bleibt alles wie vorher. Wenn ich mit der HW30 treffe, dann treffe ich auch mit Steyr, oder auch nicht. Der Wettkampf ist nochmal eine andere Größenordnung. Da kann ich Trainingsweltmeister sein, wenn die Nerven nicht mitspielen verliere ich.
Schöner Beitrag über dieses wunderbare Gewehr.
Gruß
Uli
Hallo Uli,
mensch vielen lieben Dank für deinen tollen und informativen Kommentar! Glückwunsch auch zu deinem Gewehr!
Ja ein Wettkampf ist nochmal was ganz Anderes als das Training. Da kann ich dir absolut Recht geben. Wichtig ist nur immer, nicht alles zu verbissen zu sehen. Ich entwickle da oft zu viel Ehrgeiz, deswegen nehme ich immer seltener an Wettkämpfen teil. Da vermiese ich mir oft selbst den Spaß 🙂
Ich wünsche dir eine tolle Restwoche!
Nochmals Danke!
Liebe Grüße!
Andi
Hallo Andi, mein präzisestes Gewehr ist das Steyr Challenge Bench Rest mit E Abzug.
Ich schiesse fast nur aufgelegt.
Hallo Jürgen,
die Steyr ist natürlich auch ein herausragendes Gewehr! Gerade auch mit dem E Abzug 🙂
Danke dir für deinen Kommentar!
Liebe Grüße
Andi