Feinwerkbau 300 S silberner Lauf und Abzugsbügel

Feinwerkbau 300 S System und Hawke ZielfernrohrFeinwerkbau 300 S – einer der großen Klassiker unter den Luftgewehren.

Schon in meinem Einsteigerguide für Luftgewehrschützen habe ich ein kleines Loblied auf die alte Feinwerkbau 300 S gesungen. Neben der Diana Panther 31 und der Weihrauch HW30S habe ich dieses Luftgewehr den Schützen, die ein zuverlässiges, gutes aber günstiges Luftgewehr suchen, ans Herz gelegt.

Zur Technik der Feinwerkbau 300 S

Feinwerkbau 300 S LadelukeDie Feinwerkbau 300 S ist ein prellschlaggedämpftes Federdruck Luftgewehr. Dieses wurde ungefähr im Zeitraum von 1969 – 1996 in großer Stückzahl gebaut. Dabei handelt es sich um den Nachfolger der Feinwerkbau 150. Die nahezu unverwüstliche Technik hat das Luftgewehr neben der Diana 75 zu einem der begehrtesten Matchluftgewehre der damaligen Zeit gemacht.

Selbst für heutige Verhältnisse unter den Federdruck Luftgewehren ist die Feinwerkbau 300 S universal Schaft und SystemFWB 300 S noch absolut hervorragend. Es lässt sich auch mit zwei Hülsen blockieren. Somit wird der Prellschlag nicht mehr abgefedert, sondern auf den Schaft übertragen. Im Normalfall ist das natürlich absolut überflüssig und setzt die hervorragende Technik wieder zurück. Solltet ihr aber ein Luftgewehr für die Klasse 4 im Field Target und Hunter Field Target suchen, so könnt ihr euch eine FWB 300 S auch blockieren.

Sicherung wurde damals noch keine verbaut. Somit müsst ihr keinen Hebel betätigen bevor ihr den Abzug zieht. Der Abzug ist einstellbar und einem Matchgewehr absolut würdig.

Die Konstanz der Feinwerkbau 300 S

Der Chronytest zeigt welch hervorragende Leistung vor vielen Jahrzehnten schon abgeliefert wurde. Die Konstanz ist überragend gut. 3,5 m/s sind selbst für heutige Verhältnisse noch herausragend und werden selbst von vielen Pressluftgewehren kaum erreicht.

Verschiedene Modelle der Feinwerkbau 300 S

Feinwerkbau 300 S universal links hintenDie Optik des Luftgewehrs ist über die Jahrzehnte recht ähnlich geblieben. Ein paar leichte Änderungen am Schaftdesign wurden vorgenommen. Ein aus meiner Sicht hervorragender Fortschritt war das “Universal Modell”.

Dieses hatte eine verstellbare Schaftbacke. Natürlich ist das für den reinen 10 m Schützen nicht notwendig. Für jemanden der das Luftgewehr aber mit einem Zielfernrohr schießen will, ist die verstellbare Schaftbacke sehr komfortabel. Ihr könnt dann die Schaftbacke besser auf unterschiedliche Montagehöhen einstellen.

Die Schaftkappe ist bei den meisten Modellen auch verstellbar.

Ich will auch eine!

Feinwerkbau 300 S Field Target optimiertNach diesem Test war es für mich festgestanden: Ich muss selbst so eine haben. Auch beim Hunter Field Target und Field Target Trainingscamp in Kölschhausen war die Feinwerkbau 300 S mehrfach vertreten. Es gibt für das Luftgewehr sehr viele Fans, die dieses neuen Modellen vorziehen.

Die Präzision und Robustheit sowie die zeitlose Schönheit der FWB 300 S haben mich überzeugt.

Im Video haben wir ein blockiertes Modell und ein gedämpftes Modell geschossen. Die Ergebnisse beider Gewehre waren wirklich hervorragend.

Feinwerkbau 300 S Schussergebnis blockiertFeinwerkbau 300 S Schussergebnis gedämpft

 

 

 

 

 

Vielen Dank, dass ihr euch wieder Zeit genommen habt meinen Blogbeitrag zu lesen und mein Video zu schauen. Ich freue mich über eure Meinung dazu und über eure Erfahrungen die ihr mit dem Luftgewehr gemacht habt.

Dann bis zum nächsten Beitrag!

Viele Grüße!

Euer Andi

Technische Daten

  • Gesamtlänge: 110 cm
  • Lauflänge: 50cm
  • Lauf: gezogen
  • System: Starrlauf mit Seithebelspanner
  • Abzugsgewicht: 120 – 300g
  • Gesamtgewicht: ca. 5 kg
  • Leistung: ca. 7,5 J
  • Montageschiene: 11mm Prismenschiene

Video

Mein Fazit

Das gefällt mir gut:

Moderner Klassiker, hervorragende Präzision, gebraucht unglaubliches Preis-/Leistungsverhältnis

Das gefällt mir nicht so gut:

Optisch altbacken, sehr schwer

Bewertung:

Präzision:
10/10
(10)
Material:
9/10
(9)
Handling:
5/10
(5)

Empfohlen für:

Wettkämpfer, Freizeitschützen, Sparfüchse

Preis:

ca. 350 €

Präzision:

Hier teste ich die Präzision auf eine Entfernung von 11m mit aufgelegter Waffe. Je mehr Sterne, umso besser die Präzision.

Handling:

Unter Handling kommt die Gesamtbewertung wie das Gewehr für den Schützen zu handhaben ist. Hier zählt der Transport, das Vorspannen und Laden des Gewehrs, das Handling im liegend- kniend und stehend schießen, das Gewicht, der Prellschlag.

Material / Verarbeitung:

Hier werden verwendete Materialien sowie die Verarbeitung derer bewertet.

Preis:

Der Preis ist ein ungefährer Preis und kann je nach Ausführung oder Sondermodell natürlich abweichen. Dieser gilt als Richtwert.

32 Kommentare zu „Review Feinwerkbau 300 S“

  1. Karlheinz Rupprecht

    Hallo Andreas, ich verfolge erst seit 2- 3 Monaten Deine Seite. Sehr interessant danke dafür. Ich will wieder zum schießen anfangen. Speziell soll sich zu meinem Diana Mod. 75 noch ein FWB 300S Universal gesellen. Du zeigt hier zwei verschiedene 300S. Weißt Du welches davon das jüngere Modell ist? An vorderen Schaft zu erkennen. An einem LG von Dir ist die schwarze Punzierung bis zum Abzug durchgezogen. Vielleicht kannst Du das was dazu sagen. Herzlichen Dank.
    Viele Grüße
    Kalle

    1. Hallo Kalle,
      schön dass du zu meiner Website gefunden hast 😀 Das freut mich.
      Ich kann dir nicht genau sagen welches das ältere Modell ist leider 🙁 Fakt ist, dass sich bei beiden Modellen lediglich der Schaft unterscheidet aber das System das Gleiche ist. Ich hoffe dass ein richtiger Feinwerkbau 300 Profi hierzu vielleicht noch etwas mehr sagen kann.
      Sorry dass ich da keine bessere Antwort für dich habe!
      Viele Grüße
      Andi

  2. Hallo Andi!
    Ich habe dieses Review mit Freude und sehr aufmerksam verfolgt, wie auch viele andere von dir auf YouTube und ich bin jedesmal begeistert. In diesem Fall liegt es natürlich daran, dass ich selbst eine 300S habe. Dieses Gewehr würde ich gerne komplett überholen lassen. Was mich dabei sehr interessiert ist der Lauf in Edelstahl Optik. Wäre es möglich den Andreas mal zu fragen wo oder wie man an einen solchen Lauf kommen kann? Für eine Restauration habe ich schon bei FWB angefragt ob es möglich wäre den Laufmantel/-Gewicht zu entfernen – geht leider nicht, weil geklebt war die Antwort.
    Mit freundlichem Gruß und Dank
    René

    1. Hallo!
      Vielen Dank!
      Ich werde Andreas mal kontaktieren ob er da noch Connections hat 😉 er soll dir hier mal schreiben 😉
      Viele Grüße
      Andi

      1
  3. Hallo Andi, muss nochmal nachfragen, mit welchen Diabolos habt ihr diesen Test geschossen, entweder hab ich das überhört oder es wurde nicht erwähnt… ich habe heute Nachmittag mit meiner 300S mal etwas geübt und bin mit 10 Schuss auch unter 1Cent gekommen, habe aber mit Excite Econ geschossen…. leider kann man ja hier keine Bilder hochladen. Mist. Grins…. Gruß Heiko

    1. Hallo Heiko,
      die haben wir mit den JSB Exact 4,52mm geschossen. Alternativ schießt Andreas die JSB Exact RS in dem Gewehr 🙂
      Ja Bilder Upload geht hier leider gar nicht 😉
      Später kommt der nächste Beitrag!
      Viele Grüße!
      Andi

  4. Einspruch, Euer Ehren!
    “Dieses hatte eine verstellbare Schaftbacke. Natürlich ist das für den reinen 10 m Schützen nicht notwendig”
    Gerade im 10-m-Matchbereich ist eine verstellbare Schaftbacke das A und O, da man hier mit Diopter schießt und der Kopf möglichst entspannt auf selbiger ruhen soll, dabei muss das zielende Auge exakt mittig durchs Diopter schauen. Schau mal die Konstruktionen der heutigen Matchgewehre an (v.a. die der Spitzenklasse à la LG400 Expert/Monotec, FWB 800x oder Anschütz 9010 One), gerade die Einstellbarkeit ist der Unterschied zu den preiswerteren Modellen.

    1. Ja absolut! Da ist mir ein echt seltsamer Fehler unterlaufen! Du hast natürlich Recht! Aber so sehe ich wenigstens wie gut ihr aufpasst 😀
      Danke dir für den Kommentar!
      Viele Grüße!
      Andi

  5. Schön das hier auch der Klassiker im Old School Segment des Luftgewehrbau vorgestellt wird.
    Äußerst haltbar in der Tradition Deutschen Maschinen- und Waffenbaues verkörpert sie die Generation der letzten Federdruck LG .
    Mit relativ wenig, aber überlegt eingesetzten konstruktiven Aufwand wird hier ein Optimum an Leistung erreicht.
    Diana 75 oder Anschütz 250 bzw.380 haben hier einen konstruktiv erheblich höheren Aufwand.
    Ein mir bekannter Nachteil, ist aber die Neigung den Rückschlagimpuls, der vom Schützen ferngehalten wird, auf das Zielfernrohr zu übertragen.
    Trotz extrem hoher Genauigkeit liegt auch die Schußauslöseverzögerung konstruktionsbedingt, über den moderner Pressluftmatchgewehre.
    Ich habe natürlich auch eine FWB 300S , mit der ich immer noch gern schieße, das Holz vermittelt halt doch ein ganz anderes Gefühl als das kalte Alu Plastik Schaft Konstrukt, moderner Matchgewehre.
    Trotz guten Preis- Leistungsverhältnis, beim Kauf darauf achten ein wenn möglich überholtes Exemplar zu bekommen, denn die Dichtungen und der Kolbenpuffer altern leider auch.
    Wer sich da nicht selber helfen kann, wird schnell noch einmal über 200.-€ los, hat dann aber auch ein LG für die nächsten 20 -30 Jahre :-).

    1
    1. Hey!
      Schönen Sonntag und danke für deinen Kommentar! Ich bin da absolut deiner Meinung. Wenn man hier ein gutes Modell erwischt oder sich selbst etwas restauriert hat etwas fürs Leben!
      Ältere Gewehre stelle ich ja nicht oft vor. Mir fehlt hier einfach das Fachwissen. Es ist auch schwer das nach zu lernen. Es gibt in Deutschland sicher hunderte Schützen die Jahrzehnte Erfahrung haben und viel mehr als ich erzählen können!
      Eine schöne Woche!
      Viele Grüße
      Andi

  6. Horst Wittmann

    Hallo Andreas, was ist das für ein silberfarbener Laufmantel an der FWB 300 mit den Entlastungsbohrungen ? Ich vermute, dass dieses Teil in “Eigenarbeit” gefertigt und montiert wurde.
    Viele Grüße
    Horst.

    1. Hallo Horst,
      ja genau, das hatte sich Andreas so organisiert. Einen schönen Sonntag!
      Viele Grüße
      Andreas

  7. Horst Wittmann

    Guten Tag Andi, Hallo Andreas !
    Endlich, nach drei Wochen wieder ein Video – ich habe mich darüber gefreut und habe mir den Clip interessiert angeschaut. Herzlichen Dank für Eure Mühe und für die geleistete Arbeit, für mich ist das ein wertvolles Video mit einen kleinen historischen Rückblick. Ich habe viele Fakten über die älteren LG´s erfahren und innerlich abgespeicheert.
    Mit diesem Video hast Du bestimmt den Einen oder Anderen zu einem “Habenwollen” inspiriert.
    Für mich war es interessant zu sehen, dass man auch mit einem größeren ZF die Ladeluke gut erreichen kann.
    Nochmals vielen Dank für das Zeigen und das Vorstellen der FBW 300-
    Viele Grüße,
    Horst.

    1. Hallo Horst,
      Ja die letzten beiden Wochen war ich (teilweise) im Urlaub. Da wollte ich nichts online bringen wenn ich nicht auf eventuelle Anfragen antworten kann.
      Deswegen habe ich mal lieber nichts gemacht.
      Momentan ist es bei mir eh recht spannend. Die hohe Frequenz an Beiträgen wie es das ganze Jahr war kann ich aktuell nicht halten. Es ist zuvor außen herum zu erledigen.
      Ich wünsche dir eine schöne Woche!
      Viele Grüße
      Andreas

  8. Hallo,
    ist die Bewegung des Diopters bei der Schussabgabe ein Hinweis auf ein unblockiertes System.
    Bekommt man noch eine Visier Erhöhung für die 300 S.
    Danke für Deinen Blog.
    Carlo

    1
    1. Hallo Carlo,
      ich leite die Frage mal an Andreas weiter. Ich kann dir die leider nicht beantworten.
      Viele Grüße
      Andi

    2. Moin Carlo,

      ob es jetzt speziell für die FWB 300 noch eine Visierlinienerhöhung gibt, kann ich leider nicht sagen. Sicherlich wird man auf den einschlägigen Verkaufsplattformen fündig, wenn man etwas gebrauchtes sucht. Allerdings werden im Zubehör auch universelle Erhöhungen angeboten. Mag sein, dass diese auch für eine FWB 300 geeignet sind.
      Ob eine FWB 300 blockiert ist oder nicht, sieht man am ehesten an der Bewegung des Gewehres selbst. Blockierte Systeme (die allerdings tatsächlich eher die Ausnahme als die Regel sind) bewegen sich zB während des Spannens und während der Schussabgabe nicht weiter im Schaft. Gerade diese Bewegung macht ja die Dämpfung des Prellschlages aus. Daher wird sogar bei gedämpften Systemen die Bewegung des Diopters für den Schützen eher sichtbar sein als bei einem blockierten System.

    3. reinfried mack

      Meiner Meinung nach sollte es genau das sein. Denn das System lebt ja von dem Massenausgleich, damit es erschütterungsfrei funktioniert mit der Schussabgabe. Lasse mich jedoch gerne korrigieren falls es jemand genauer weiß.

      Reinfried

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