Als ich auf der IWA 2019 durch die Gänge des Sig Sauer Standes geschlendert bin, ist mir die Sig Sauer ASP Super Target sofort ins Auge gestochen. Als ich die Luftpistole gesehen habe, war mein erster Gedanke: Hoffentlich ist das keine CO2 Stahl BB Pistole.
Ich habe dann genauer nachgeschaut und war erleichtert: Es ist wirklich eine Diabolo Match Luftpistole.
Endlich ist die Sig Sauer ASP Super Target lieferbar
Am Messestand habe ich mich dann mit einem zuständigen Mitarbeiter unterhalten. Ich wollte wissen, wann es die Pistole bei uns zu kaufen gibt. Im März 2019 war dann die Aussage, dass es noch gar nicht feststeht, ob diese in Deutschland überhaupt erhältlich sein wird. Etwas enttäuscht hatte ich aber beschlossen, an dem Thema dran zu bleiben.
Jetzt, fast ein Jahr später, kam doch tatsächlich eine Leihwaffe bei mir an. Hat sich das Warten gelohnt? Ist der doch recht hohe Preis gerechtfertigt? Diese Fragen beantworte ich euch in diesem Beitrag sowie in dem unten befindlichen Video.
Die Technik der Sig Sauer ASP Super Target
Bei der Sig Sauer Luftpistole handelt es sich um ein Modell, das mit vorkomprimierter Luft die Diabolos antreibt. Hier lassen sich sowohl Flachkopf-, Rundkopf- als auch Spitzkopfdiabolos im Kaliber 4,5 mm verschießen. Da die Luftpistole allerdings für das Schießen auf 10 Meter konzipiert wurde, werden wohl hauptsächlich Flachkopfdiabolos zum Einsatz kommen.
Die Leistung von ungefähr 3 Joule ist dafür ausreichend.
Das Schießen mit der Sig Sauer ASP Super Target
Betätigt man den Hammer am hinteren Teil der Luftpistole, lässt sich die Pistole ohne Kraftaufwand aufklappen. Jetzt kommt man zum Laden des Diabolos an den Lauf heran. Beim Zuklappen muss etwas Kraft aufgewendet werden. Drückt man mit der flachen Hand nun das System wieder zu, ist die Pistole schussbereit. Das Zuklappen geht leichter als bei der Weihrauch HW40. Auch die Fläche auf der Pistole, auf die man die Hand auflegt, ist etwas größer. Die Gefahr, sich hier die Hand einzuquetschen, ist viel geringer als bei anderen Luftpistolen. Natürlich sollte man aber auch hier vorsichtig sein.
Der Abzug ist voll einstellbar. Ich muss gestehen, dass ich aber an keiner Schraube etwas verstellt habe. Die ASP Super Target war von Werk ab her perfekt eingestellt. Ich habe Handschuhgröße 10 (L) und komme bequem und komfortabel an den Abzug hin. Ein präzises Schießen ist hier problemlos möglich.
Material und Verarbeitung
Hier bleibt nur zu sagen: Allererste Güte! Die Griffschalen sind aus hochwertigem Nussbaumholz mit einer tollen Maserung. Die Luftpistole hat eine hervorragende Haptik. Sie liegt perfekt in der Hand. Kunststoff konnte ich an der Pistole nirgends entdecken. Alle Teile sind aus hochwertigen Materialien und wirken extrem gut verarbeitet. Bei guter Pflege hat man hier sicher eine Pistole für die Ewigkeit.
Für wen ist die Pistole geeignet?
Ich kann die Sig Sauer ASP Super Target jedem empfehlen, der eine hochwertige Pistole zum Einstieg in das 10 m Schießen sucht. Hier hat man einen guten Start und kann hervorragende Ergebnisse erzielen. Natürlich kann man mit der Pistole auch hervorragend plinken. Allerdings ist zum reinen Plinken der Preis doch recht hoch. Sucht ihr aber eine Pistole fürs Leben, bei der es immer Spaß macht, diese aus dem Schrank zu holen und zu bewundern, seid ihr bei der Sig Sauer absolut richtig.
Jetzt wünsche ich euch aber viel Spaß mit meinem Video! Bitte verurteilt mich nicht wegen meines Schussergebnisses. Ich bin wirklich kein guter Pistolenschütze. Als die Kamera nicht an war, waren die Ergebnisse auch um ein vielfaches besser. Aber ich will hier nicht irgendetwas faken.
Bis zum nächsten Mal!
Viele Grüße!
Euer Andi
8 Kommentare zu „Sig Sauer ASP Super Target Luftpistole – Test und Review“
Hallo Andi,
ein sehr interessantes Video mit einer sehr schönen Waffe. Vlt solltest Du Dir ein paar leichte Diabolos wie z.B. die Target Trophy Green hinlegen. Die wiegen unter 0,4g und sind für solche “schwachen” Pistolen bestens geeignet. Ich schieße mit meiner Pistole nur mit diesen Diabolos.
Die schwache Leistung finde ich etwas schade zumal sie sonst einen soliden und hochwertigen Eindruck hinterläßt. Aber mach weiter so, ich verfolge Deine Tests mit großem Interesse.
Gruß Micha
Hallo Michael,
vielen Dank für deinen Kommentar und dass du auf meiner Homepage vorbei geschaut hast.
Ich habe es tatsächlich vor, den Test noch einmal zu wiederholen. Ich habe mir leichtere Diabolos von H&N bestellt. Mit denen werde ich dann die Präzision noch einmal testen. Ich glaube da geht noch viel mehr.
Ich wünsche dir viel Spaß hier auf meiner Homepage! Sonntag kommt das nächste Gewinnspiel!
Viele Grüße
Andi
Guten Tag Andreas,
ich komme erst heute dazu, zu dem Video Stellung zu nehmen.
Zunächst möchte ich mich für Deine geleistete Arbeit und für das Video bedanken. Dieser Beitrag ist eine echte Bereicherung für die LuPi-Schützen, besonders auch der Kommentar von SUPPO. Die gezeigte LuPi ist optisch ein sehr schönes Teil. Angenehm empfinde ich, dass die Warnhinweise unterhalb des Laufes angebracht wurden. Das hebt ungemein den optischen Eindruck der Waffe. Andere Hersteller mögen sich daran ein Beispiel nehmen ! Das gilt natürlich auch für Langwaffen.
Die Geschoßgeschwindigkeit von ca. 100 m/s ist natürlich mager. Das gleiche Problem hatte ich mit meiner Crosman “Silhouette”. Erstaunlich finde ich jedoch die Gleichmäßigkeit der Geschoßgeschwindigkeit. Eine echte Überraschung !
Bei der guten Verarbeitung der Waffe ist die Sig/Sauer ein wahre Hingucker !
Gruß Horst.
Hallo Horst,
vielen Dank dass du wieder auf meiner Homepage vorbei geschaut hast und danke auch für deinen Kommentar!
Ja ich bin absolut deiner Meinung was den Kommentar von Suppo angeht. Das nenne ich mal wirklich fundiert und konstruktiv.
Auch deine Einschätzung zur Pistole teile ich. Klar wären ein paar m/s mehr schön gewesen, allerdings reicht die Kraft für 10m schießen aus. Für mehr würde ich das aber nicht als geeignet sehen.
Wenn man jetzt Klappziele beschießen will, sollte man natürlich hier sich zuvor informieren bei welcher Waffenleistung diese umklappen.
Ich bin aber sehr froh die ASP Super Target in meinem Bestand zu haben. Die gefällt mir wirklich sehr gut.
Ich wünsche dir eine schöne Woche!
Lass es dir gut gehen!
Viele Grüße
Andreas
Danke erst mal für das interessante Video, einer Lupi die ich noch nicht kannte.
Preislich fügt sie sich zwischen die Weihrauch Modelle und die Grundversion der Hämmerli AP 20 ein.
Interessant vor allem für Leute die keine 200 Bar Pumpe oder Pressluftflasche haben, was die Gesamtaufwendungen dann wiederum in die Höhe treiben.
Preislich mittlerweile sogar für unter 400.-€ zu haben, Anbieter lasse ich aus wettbewerbsrechtlichen Gründen hier mal weg, Google hilft da immer weiter.
Gut, aber technisch und preislich in der Liga, eigentlich nicht mehr anders machbar, ist das Vorkompressions – Prinzip dieser Lupi.
Garantiert erschütterungsfreie Schussabgabe und eine hier sichtbar sehr gute Konstanz der Energieabgabe.
Nicht ganz so optimal die im unteren Bereich angesiedelte Geschossenergie. Bei “schwereren” Geschossen führt das zu einer zu geringen V° wie hier bei Dir, von knapp etwas über 100 m/s, was auf 10m nicht mehr für einen stabilen Flug des Diabolo langt.
Wesentlich bessere Ergebnisse, wird vermutlich ein 0,45 g Flachkopf Diabolo generieren.
Selbst mit unseren beiden Hämmerli AP 20 pro mit ca. 5,5 Joule verwenden wir zum Training 0,45 g Flachkopf – Diabolo´s.
Die Grenze für stabilen Flug auf 10m, liegt bei etwas unter 120 m/s.
Allerdings garantiert diese Auslegung ein gutes Handling und nach 20 Schuss keine Ermüdung durch den Ladevorgang.
Mehrleistung in diesen Bereich, gibt es erst für wesentlich mehr finanziellen Aufwand mit Pressluftsystemen und selbst das günstigere Co² kann durch den “Cooldown” nicht im Ansatz die Schusskonstanz liefern.
Ein älterer sehr erfahrener Schütze beim VL Schiessen vertritt vehement die Ansicht, der immer auf den Zweck angepassten Leistung / Ladung und der Erfolg gibt ihm eindeutig recht.
Sehr positiv für mich, die Verarbeitung und Optik.
Super der Holzgriff und die trotz Vorkomprimierung nicht wuchtig ausgefallene Formgestaltung.
Alles scheint ausreichend dimensioniert zu sein und der Verschleiß, wird sich maximal auf den alterungsbedingten ( vermutlich kostengünstigen ) Austausch der Dichtungen beschränken.
Ansonsten hier wieder sichtbar, Luftgewehr und Luftpistole sind zwei unterschiedliche Schuhe, in denen nicht jeder gleich gut laufen kann.
Lupi verlangt neben Übung auch einfach Talent…………..
Gute Schützen, können mit ihr sicher weniger begabten Leuten mit richtig teureren Lupis einiges vormachen.
Hallo Suppo,
wow, vielen Dank für deinen umfangreichen und tollen Kommentar! Ich glaube nächstes Mal machst du einfach das Video! Dinge die du ergänzt hast sind dermaßen kompetent und sinnvoll, da kann ich mich einfach nur bedanken!
Ja man sieht schon dass ich kein wirklich guter Pistolenschütze bin 😉 Ich glaube ich habe nicht mal ein hundertstel so viele Schüsse mit einer Luftpistole gemacht wie mit einem Gewehr 😉 Es macht mir zwar viel Spaß, aber Gewehr ist einfach mein gewohntes und gekonntes 😀
Die Idee mit den leichteren Diabolos hatte Reinfried auch. Da muss ich das nächste Mal wirklich dran denken. Ich habe ja auch leichte da.
Das reiche ich dann noch nach!
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende!
Viele Grüße
Andi
Hallo Andi,
schönes Video von dieser Waffe. Erinnert mich an eine Traum-Sportpistole P240.
Ein kleiner Hinweis: wenn ich richtig verstanden habe hast du normale Diabolos im Kopfmass von 4,53mm genommen. Für Luftdruckpistiolen in etwas schwächerer Leistung, wäre es eine Option, leichte Geschosse mit kleinerem Kopfmass zu verwenden. Deutlich wurde es mir, als Du auf das Kopfmass 4,50 gewechselt hat. Mir ist vor kurzem bei meiner HW 44 etwas aufgefallen, was Dein 2tes Schussbild erklären würde. Ich hatte bei den ersten 4 Schuss schon verzweifeln wollen, weil sie rechts an der 9 Richtung 8 in einer nicht zu erwartenden Höhenstreuung lagen. Die nächsten Schüsse auf die gleiche Scheibe gingen dann alle wieder Richtung Zentrum als 10er und neuner. Vielleicht sollte man immer einige Schüsse einfach so abgeben um dem Lauf die Chance zu geben, sich auf ein neues und eventuell auch anderes /fabrikat) Geschoss einzustellen. Ansonsten hat es mich wieder gefreut eines Deiner Videos anschauen zu dürfen. Bleib am Ball.
Gruss Reinfried
Hallo Reinfried,
vielen Dank dass du wieder auf meinem Blog vorbei geschaut hast.
Ich werde deinen Tipp beim nächsten Mal berücksichtigen und etwas leichtere Diabolos verwenden. Ich nehme halt häufiger die 4,53mm da die JSB Untermaßig sind. Bei den H&N verwende ich ganz normal die 4,50mm.
Danke dir für deine Ideen und Hinweise! Das muss ich wirklich mal testen und mir genauer anschauen!
Die Pistole habe ich ja noch da 😀
Viele Grüße!
Andi