Das Baikal MP 61 sieht schon sehr außergewöhnlich aus. Aber was leistet das Luftgewehr, das in Russland entwickelt und gebaut wurde? Wie stark und präzise ist das Baikal und für wen ist es geeignet? Diese Fragen versuche ich, euch in diesem Beitrag und dem begleitenden Video zu beantworten.
Der Aufbau der Baikal MP 61
Die beiden Materialien, die beim Bau der Baikal fast ausschließlich verwendet wurden, sind Metall und Kunststoff. Alle mechanischen Bauteile sind aus Metall, alle restlichen Teile aus Kunststoff. Die Bauweise ist sehr robust. Auf den ersten Blick kann ich keine Schwachstellen baulicher Art erkennen, die dazu tendieren, als erstes kaputt zu gehen.
Der Schaft ist komplett aus Kunststoff und in der Länge sehr flexibel verstellbar. Somit lässt er sich sehr gut an den Schützen anpassen.
Die leider nur 6 cm lange 11mm-Prismenschiene finde ich etwas zu kurz geraten. Da muss man sich am besten mittels einer einteiligen speziellen Versatz-Montage behelfen. Will man ein Rotpunkt anbringen, reicht die Baulänge der Schiene aber aus. Alternativ kann man natürlich auch über die offene Visierung schießen. Das fest montierte Balkenkorn befindet sich am Laufende in einem Korntunnel; die Kimme ist sowohl in der Höhe als auch seitlich verstellbar.
Das Magazin der Baikal MP 61
Eines der Highlights der Baikal MP 61 ist natürlich das 5-Schuss-Magazin. Damit ist die Baikal in der Welt der Federdruckluftgewehre etwas ganz Besonderes. Hat man das Magazin komplett geladen, kann man nacheinander die fünf Schuss abgeben, ohne zwischendurch nachladen zu müssen. Betätigt man den seitlichen Repetierhebel, kann man den nächsten Schuss abgeben. Der Hebel lässt sich mit mittlerem Kraftaufwand betätigen.
Das Magazin ist aus hochwertigem Polymer-Kunststoff. Zwei davon befinden sich im Lieferumfang. Weitere optionale Magazine sind mit einem Preis von unter 10 Euro günstig zu erwerben.
Das Schussgefühl
Den Prellschlag der Baikal würde ich als mittel einstufen. Das kleine, leichte Gewehr lässt sich so präzise schießen. Natürlich braucht man wie bei den meisten Gewehren anfangs etwas Übung. Aber ich zähle die Baikal jetzt nicht zu den schwer erlernbaren Gewehren. Hat man mal die ersten 10 Magazine durchgeschossen, kommt man mit dem Handling sehr gut zurecht.
Der Vorweg des Abzugs lässt sich durch drehen der kleinen Schraube vor dem Züngel entweder verkürzen oder verlängern.
Das geringe Gewicht der Baikal lässt auch lange ausdauernde Schusssessions im stehenden Anschlag zu. Dabei liegt das Gewehr mit dem Pistolengriff sicher in der Hand.
Die manuelle Sicherung muss nicht zwischen jedem Schuss deaktiviert werden. Hat man diese einmal deaktiviert, dann lassen sich nacheinander die fünf Schuss abgeben. Das Repetieren mit dem seitlich angebrachten Hebel geht ohne zu großen Kraftaufwand.
Mein Fazit
Die Zielgruppen für das Gewehr sind auf jeden Fall die Sparfüchse und Plinker. Jeder Schütze, der das Schießen einfach nur als Spaß und Hobby sieht, der nicht viel Geld ausgeben will und ein robustes Gewehr sucht, ist mit der Baikal MP 61 wirklich sehr gut beraten. Für gerade mal um die 100 Euro bekommt man hier ein Federdruckluftgewehr mit einem Stangenmagazin, das bis zu fünf Diabolos fasst. Wer das Gewehr mit anderen in der Preisklasse vergleichen will, hat hier eine schöne Übersicht über alle bisher von mir getesteten Luftgewehre.
Das Gewehr war an allen Tagen, an denen ich es geschossen habe, zu 100% zuverlässig.
Ich danke euch fürs Lesen!
Eine schöne Woche!
Viele Grüße!
Andi
Interessante Links:
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25 Kommentare zu „Baikal MP 61 Luftgewehr – Mein Test und Review“
Hallo Andi,
würdest Du mir die Flinte zum Neupreis (~140€) verkaufen? Habe sie vor 10 Jahren gegen eine CO2 AK getauscht und es schon tausend Mal bereut. Leider gibts das schöne Stück nirgends mehr zu kaufen, daher würde ich mich riesig über eine Antwort freuen.
LG André
Hallo André,
leider habe ich selbst keine mehr 🙁 Vielleicht schaust du mal auf egun? Dass da immer mal eines rein kommt?
Liebe Grüße
Andi
Hallo Andi. Ich hatte einst die Baikal MP60. Diese habe ich auf einen Gasdruckzylinder umgebaut, da sie so präziser war und auch ein bisschen mehr Leistung hatte. Es waren so um die 7 Joule. Jedenfalls habe ich das Gewehr wieder verkauft, weil ich die 61er haben wollte. Diese hat im Gegensatz zur 60er das Magazin. Mich würde interessieren, ob das System (Das Teil in dem der Lauf verbaut ist und in das das Magazin gesteckt wird) aus Metall ist? Also das Teil mit der 11mm Prismenschiene..
Vielen Dank schonmal
Grüße, Manu
Hallo Manuel,
danke dir für deine Nachricht!
Oh je… das ist schon so viele Jahre her, ich kann es dir leider gar nicht beantworten 🙁 Ich hoffe auf einen meiner treuen Leser der die Waffe hat und eine Antwort geben kann!
Liebe Grüße!
Andi
Was mag meine MP 61 wohl an Joule haben ? Ich erwarb die Baikal MP 61 im Dezember 2019 bei SWS als Set für etwas über 120 Euro, zu der Waffe gab es ein Laufgewicht , ein Leuchpunktvisier , ne Dose Diabolos und ein paar Karten . In der Betriebsanleitung wurde die Waffe mit dem Datum Januar 2016 zertifieziert .
Mit einem Flachkopf Diabolo 0,48 gr. , schlägt es in eine Wasser gefüllte Katzenfutterdose ein und trifft innen , gebenüber des Einschlaglochs , das Blech kräftig, so das es reißt und ein ca. 1- 2 mm langer Ross sichtbar wird. Die Dose wurde auf 10 mtr. beschossen.
Mir macht das Gewehr Spaß , es hat mich verblüfft und meine Erwartungen weit übertroffen, denn das Gewehr zeigt Qualitäten welche für Waffen in ihrem Preissegment nicht zu erwarten sind. Wieviele Dosen 500er ich meiner MP verfüttert habe kann ich nur schätzen…über 20 Dosen sind es sicher und schießt immer noch wie am ersten Tag. Wie dem auch sei, ich bin Einsteiger und habe an sich keine Ahnung wie ich die Kraft meiner Waffe einschätzen soll, Messgeräte stehen mir nicht zur verfügung und deshalb hätte ich gerne eure grobe Einschätzung verehrte Leser und würde mich über eure Antworten freuen .
Hallo Rolf,
ich danke dir ganz herzlich für deine Nachricht! Erst einmal ein frohes neues Jahr! Dir und deinen Lieben alles Gute!
Ja wenn du mich fragst, ist es eigentlich egal, welche Leistung deine Waffe hat. Sie reicht dir für deine Zwecke und du hast Spaß am Schießen! Da sind die Zahlen nicht wichtig. Ich erinnere mich an meine ersten zwei oder drei Jahre… da wusste ich nichts von Zielfernrohren, Geschwindigkeitsmessungen oder sonst etwas. Ich habe einfach geschossen und hatte Spaß 🙂
Ich wünsche dir eine schöne Woche!
Liebe Grüße
Andi