JSB Hades

In der Welt des Schießsports gibt es unzählige Variationen von Diabolos – von klassischen Flachkopfmodellen über Rundkopfmodelle bis hin zu regelrecht martialisch aussehenden Projektilen, die allein durch ihr Design beeindrucken. Viele Schützen greifen gerne zu diesen ausgefallenen Luftgewehrkugeln, in der Hoffnung, dass sie mehr Durchschlag bieten oder eine bessere Wirkung erzielen.

Doch sind diese extravaganten Geschosse tatsächlich besser als die bewährten Rundköpfe? Und wie schneiden sie in puncto Präzision und Verarbeitung ab?

In meinem heutigen Blogbeitrag nehme ich einige dieser exotischen Diabolos unter die Lupe und teste, ob sie wirklich halten, was sie versprechen.

Ich persönlich bin seit jeher ein Verfechter von Rundkopf-Diabolos. Für mich bieten sie den perfekten Kompromiss aus Präzision und Vielseitigkeit. Egal, ob ich auf kurze oder lange Distanzen schieße, meine Rundkopf-Diabolos liefern verlässliche Ergebnisse. Natürlich gibt es auch Flachköpfe, die auf Distanzen bis zu etwa 10 Metern ebenfalls gut funktionieren, besonders wenn es um Präzision beim Schießen auf Scheiben geht. Doch da ich häufig zwischen unterschiedlichen Distanzen wechsle, möchte ich meine Waffe nicht ständig neu einschießen. Deshalb bleibe ich bei meinen Rundkopf-Diabolos.

Heute werde ich jedoch einen Blick über den Tellerrand werfen und einige der ausgefalleneren Diabolo-Varianten testen.

Viel Spaß bei meinem Bericht!

Martialisch aussehende Diabolos: Bringen sie wirklich mehr Durchschlag?

Viele Schützen greifen zu Luftgewehrkugeln, die optisch an Geschosse für große Kaliber erinnern. Sie sehen beeindruckend aus, mit spitzen Köpfen oder speziellen Rillen, die auf den ersten Blick eine höhere Durchschlagskraft vermuten lassen. Aber wie viel ist wirklich dran? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, habe ich einige dieser Diabolos durch den Test mit ballistischer Gelatine geschickt.

Die Gelatine simuliert das Verhalten von weichem Gewebe, was es uns ermöglicht, den tatsächlichen Durchschlag der Diabolos realistisch zu bewerten. Natürlich handelt es sich bei Luftgewehren nicht um tödliche Waffen, doch die Frage, wie viel Energie diese exotischen Diabolos übertragen, ist durchaus interessant. Vor allem für Schützen, die an die Grenze der 7,5 Joule in Deutschland stoßen, kann es sinnvoll sein, nach Diabolos mit besserer Energienutzung zu suchen. Aber sind die martialischen Diabolos wirklich eine bessere Wahl?

Die Präzision: Können exotische Diabolos mithalten?

H&N Baracuda Hunter ExtremeIn meinen Tests stelle ich oft fest, dass Präzision und Durchschlag nicht unbedingt Hand in Hand gehen.

Gerade bei den ausgefallenen Diabolos, die mehr auf Optik als auf Leistung setzen, fällt die Präzision häufig geringer aus als bei klassischen Rundkopf-Diabolos. Besonders auf längeren Distanzen zeigt sich, dass Rundköpfe durch ihre aerodynamische Form deutlich präziser bleiben. Aus diesem Grund verwende ich sie seit Jahren und bin mit den Ergebnissen sehr zufrieden.

Exotische Diabolos hingegen neigen dazu, auf Distanzen über 10 Metern instabil zu werden. Die Flugbahn wird ungenauer, und auch der Streukreis wird deutlich größer. Wer also hauptsächlich auf Präzision setzt, sollte sich gut überlegen, ob diese speziellen Geschosse die richtige Wahl sind.

Verarbeitung: Wie gut sind die ausgefallenen Diabolos wirklich?

Ein weiterer Punkt, den ich in meinem Test betrachtet habe, ist die Verarbeitung der Diabolos. Bei den klassischen Rundkopf-Diabolos von renommierten Herstellern ist die Qualität in der Regel sehr gut. Die Geschosse sind gleichmäßig verarbeitet, was für eine konstante Flugbahn sorgt.

Gamo Red FireBei den ausgefallenen Luftgewehrkugeln sieht das jedoch anders aus. Gerade bei den billigeren Varianten stellt man schnell fest, dass sie oft nicht so sauber verarbeitet sind. Es gibt kleinere Unebenheiten oder Rillen, die die Flugbahn negativ beeinflussen können. Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen, aber im Großen und Ganzen muss man bei exotischen Kugeln häufig Abstriche in der Qualität machen.

Aber jetzt wünsche ich euch erst einmal viel Spaß mit meinem Video:

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Mein Fazit

Nach meinem ausführlichen Test mit verschiedenen ausgefallenen Diabolos bin ich zu dem Schluss gekommen, dass diese in puncto Durchschlag nicht so viel mehr bieten, wie man aufgrund ihrer Optik vielleicht erwarten würde.

Umarex Power PotentialZwar haben einige Modelle in der ballistischen Gelatine durchaus beeindruckende Eindringtiefe gezeigt, doch die Unterschiede zu Rundkopf-Diabolos sind bei gleicher Leistung nicht signifikant genug, um einen Wechsel zu rechtfertigen.

Was die Präzision angeht, gibt es klare Sieger: Meine bewährten Rundkopf-Diabolos bleiben unschlagbar, vor allem auf längeren Distanzen. Die exotischen Varianten waren hier deutlich im Nachteil, besonders wenn es um Schussgruppen auf 15 bis 20 Metern ging.

Auch in Sachen Verarbeitung schneiden die Rundkopf-Diabolos besser ab. Die exotischen Diabolos mögen auf den ersten Blick spannender aussehen, doch in der Praxis bleibt die bewährte Form die bessere Wahl.

Bleibe ich bei meinen Rundköpfen?

Nach diesem Test bleibe ich definitiv bei meinen Rundköpfen. Sie bieten die beste Kombination aus Präzision, Verarbeitung und – in den meisten Fällen – auch Durchschlag. Zwar sind die martialisch aussehenden Kugeln ein interessantes Experiment, doch in der Praxis bieten sie mir keinen echten Vorteil.

Für Schützen, die sich hauptsächlich auf kurze Distanzen konzentrieren und den optischen Reiz dieser Geschosse schätzen, mag es durchaus sinnvoll sein, hin und wieder zu den exotischen Varianten zu greifen. Aber für mich bleibt das Ziel, auf möglichst langen Distanzen präzise zu schießen, und dafür sind Rundköpfe einfach unschlagbar.

Habt ihr schon einmal ausgefallene Kugeln getestet? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

Lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen, und wir tauschen uns aus!

Vielen Dank fürs Lesen und bis zum nächsten Mal!

Euer Andi

14 Kommentare zu „Verrückte Diabolos im Test!“

  1. Hi Andi,
    was es so alles zu testen gibt, jo, wenn ich es so gezeigt bekomme, wieder hervorragend erklärt, dann macht es Sinn, ich habe, klopfe 3x auf Holz, bis her keine Probleme mit den Dias gehabt, okay, schieße ja da auch nicht auf den 10 Tel Millimeter genau, auch sind meine Knicker nicht so verwöhnt, was Dias angeht, ich schieße vorwiegend mosquitos, schon mal h&n, aber will auch nicht die honerenten Summen für meine 7-10 mtr Laine ausgeben, denke, jeder wie mag, der Wettkampf Schütze muss da anders denken, ich hab so meinen Spaß, war aber toll zu sehen, was möglich ist
    Gruß mit
    Kimme Korn Schuss
    Bernhard

    1. Hey Bernhard,
      danke dir ganz herzlich dass du dir mein Video angeschaut und hier kommentiert hast 🙂 Das freut mich wirklich sehr 🙂
      Ich hoffe du bist auch nächste Woche wieder mit am Start!
      Liebe Grüße
      Andi

  2. Thorsten Romstädt

    Hi Andreas! Lange habe ich nicht mehr geschrieben, aber dieser Bericht hat mich wieder an das Keyboard getrieben.
    Ich schieße zu eigentlich 100 % im Verein, 10 m, stehend aufgelegt, Diopter, Ringkorn mit Adlerauge. Bis vor kurzem war die FWB 300s meine Dienstwaffe, mittlerweile ist es eine 603. In dieser Disziplin benutze ich die H&N Finale Match Light, 4,50 mm Größe. In der Diana Airbug und der alten Diana Mod. 6 (ebenfalls stehend aufgelegt) die RWS R10 Match 4,49 mm, 0,45 g. Die Airbug ist hiermit eine Sensation! Die 6 verflixt gut. Visierung natürlich offen.
    Dann habe ich noch meine “Super – Plinker”. Die FWB 150 und die HW-35. Beide mit Diopter und Balkenkorn. Die Weihrauch hat zusätzlich einen anderen Korntunnel, um ein Adlerauge montieren zu können. Sowie eine verstellbare Gehmann Schulterstütze. Beide sind auf Deine “Finest” eingeschossen (gibt es anscheinend ja nicht mehr). Und beide schießen ungemein gut damit!
    Exotische Formen brauche ich nicht. Die Rundköpfe liegen gut in der Luft, sie sind präzise gefertigt. Was will ich mehr?
    Was würde ich mir wünschen? Für meine CO2 Magazin – Pistolen (na ja, Revolver) Walter CP88 mit langem Lauf und S&W 586 6″ hätte ich gerne 0,45 g Rundköpfe. Gibt es aber nicht. Und die Bleifreien sind auf unserem Schießstand nicht gerne gesehen, da hier regelmäßig das Blei gesammelt und sortenrein abgegeben wird.
    Na ja, man kann nicht alles haben …

    1. Hey Thorsten,
      danke dir ganz herzlich dass du dir die Zeit genommen hast meinen Beitrag zu kommentieren!
      Das ist ja interessant, dass bei euch die bleifreien gar nicht so gerne gesehen sind. Das hab ich so nicht erwartet. Aber klar, wenn das Blei gesammelt abgegeben werden soll, hat das Zinn nichts darin verloren.
      Aber ist echt interessant!
      Danke dir auch für deine Berichterstattung zu den anderen Waffen!
      Hört sich echt super an 🙂
      Ich wünsch dir ein schönes Wochenende!
      Liebe Grüße
      Andi

  3. Hey Andy

    Habe mit meiner HW 100 T immer die Rundkopf H&N Field Target Trophy geschossen. Bin Immer so mit dem Trefferergebnis zufrieden gewesen.Ich schieße immer 30m Entfernung, Streukreis so 1cm.
    Habe dann mal so aus der Laune raus die Flachkopf Mauser Real Match geschossen und war erschrocken wie gut die sind . Geht volles Magazin fast Loch in Loch. Viel besser.Du musst das mal probieren.

    Gruß Steffen

    1. Hey Steffen! Das ist ja interessant! Dass die auch auf die große Distanz so gut fliegen.
      Ich werde es mal testen 🙂
      Liebe Grüße
      Andi

  4. Danke Andi,
    Eine schöne Ergänzung zu den vielen anderen guten Videos von Dir.
    Kann es sein, dass beim PCP Gewehr mit Magazin das Zuführen aus dem Magazin in den Lauf ein Rundkopf Dia leichter und besser zentriert wird als ein Flachkopf?
    Ich habe zumindest diese Erfahrung manchmal bei der Stormrider gemacht.

    1. Hallo Bernd,
      danke dir ganz herzlich für deinen Besuch und deinen Kommentar!
      Ja ich kann mir das echt vorstellen, dass das bei Magazinwaffen einfacher geht Rundköpfe zu laden. Die gehen doch leichter in den Lauf als Flachköpfe 🙂
      Liebe Grüße
      Andi

  5. Hallo. Ich bin eher Fan von flachkopf , schieße meist auf 10 m mit H&N Match Light. Meiner Meinung nach Stanzen die scharfkantigere Löcher als rundkopf diablos und somit auch kleinere streukreise. Mfg Björn

    1. Hey Björn,
      danke dir für deinen Kommentar!
      Ich muss gestehen, dass ich praktisch nie mit Flachkopf Diabolos schieße. D.h. mir fehlt es da echt an Erfahrung. Aber ich sollte mir mal welche besorgen und testen!
      Ich wünsch dir eine schöne Restwoche!
      Liebe Grüße
      Andi

  6. Hallo Andy,ein sehr interessanter Bericht aus der Sicht über den Tellerrand !
    Also ich bin da deiner Meinung/ Auffassung und ebenso gnadenloser Verfechter von den Rundkopfdiabolos !
    Meine Favoriten sind H& N und JSB !

    1. Hallo!
      Super! Freut mich wirklich wenn dir der Beitrag und der Bericht gefallen haben 🙂
      Schöne Restwoche und danke für deinen Kommentar!
      Liebe Grüße
      Andi

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