Luftgewehre mit einer maximalen Leistung von 7,5 Joule! Reicht das überhaupt aus, um Spaß zu haben?
Das ist eine Frage, die ich mir eigentlich seit dem ersten Tag, als ich mit dem Luftgewehrschießen angefangen habe, stelle. Seit gut einem Jahr habe ich durch meine erworbene Handelslizenz die Möglichkeit, auch starke Luftgewehre zu schießen. Das heißt, ich konnte zwischen all den Gewehren vom deutschen, aber auch internationalen Markt, auswählen.
Ich habe auch in diesem Zeitraum wieder sehr viele Gewehre testen können.
In diesem Beitrag will ich euch über die Vorteile und Nachteile von Luftgewehren mit 7,5 Joule aber auch starken Luftgewehren ohne F-Zeichen berichten.
Die rechtliche Situation
In Deutschland ist es erlaubt, ab 18 Jahren ein Luftgewehr mit einer maximalen Leistung von 7,5 Joule zu besitzen. Stärkere Luftgewehre darf man nur kaufen und aufbewahren, wenn man eine Waffenbesitzkarte hat.
Wenn man eine Druckluftwaffe bis maximal 7,5 Joule hat, heißt das aber nicht gleich, dass man die auch überall schießen darf. Wenn man dafür Sorge trägt, dass die Kugel das Grundstück theoretisch und praktisch nicht verlassen kann, ist es erlaubt, auch zuhause zu schießen. Am einfachsten erfüllt man die Vorgabe, wenn man im Haus, Dachboden oder Keller schießt. Will man im Garten schießen, dann bietet sich ein Unterstand an. Denn nur da ist es möglich, dass nicht versehentlich ein Schuss in den Himmel oder Richtung Nachbargrundstück gehen kann. Wichtig dabei ist aber, dass das Grundstück dann komplett umzäunt ist. Niemandem soll es möglich sein, versehentlich durch die Schussbahn zu laufen. Ihr seht, es ist nicht zu einfach, beim Schießen draußen diese Vorgabe zu erfüllen.
Habt ihr jetzt ein stärkeres Luftgewehr auf eurer Waffenbesitzkarte (WBK), dann dürft ihr dieses überhaupt nicht zuhause schießen. Lediglich auf zugelassenen Schießständen und Schießplätzen ist das erlaubt.
Die Aufbewahrung von > 7,5 Joule Waffen
Auch die Aufbewahrung von starken Luftgewehren ist nicht so einfach wie bei Luftgewehren unter 7,5 Joule. Denn schwächere Gewehre müssen ledig gegen Mitnahme gesichert sein. Diese Vorgabe wird schon erfüllt, wenn man die Waffe in einem verschlossenen Futteral oder Koffer aufbewahrt. Auch ein verschlossener Spind oder Kleiderschrank erfüllen die gesetzlichen Anforderungen.
Starke Luftgewehre müssen dagegen in einem fest verankerten Waffentresor aufbewahrt werden. Je nach Größe, Schloßtyp und Gewicht ist man da ganz schnell schon mal mehr als 1000 Euro los.
Das Schießen mit starken Luftgewehren
Beleuchten wir mal das Thema Schießspaß.
Ich war mir immer sicher, dass das Schießen mit stärkeren Gewehren weit mehr Spaß macht als mit 7,5 Joule Luftgewehren. Nach ein paar Wochen hat sich das bei mir persönlich relativiert. Ich habe es viel seltener zum Schießplatz geschafft als zuvor angenommen. Ich war immer davon ausgegangen, dass ich die 40km einfache Strecke einmal oder mehrmals die Woche auf mich nehmen würde, um zu schießen. Es hat sich jedoch schnell herausgestellt, dass ich abends lieber die Treppe in den Dachboden zu meinen 7,5 Joule Gewehren genommen habe. Denn wenn ich fertig war, war ich binnen 30 Sekunden wieder auf meiner Couch. Und das völlig Wetterunabhängig.
Grundsätzlich würde ich mein Fazit auch splitten.
Wenn ich nur auf 10m oder 25m geschossen habe, dann habe ich praktisch gar keinen Vorteil bei den starken Luftgewehren gesehen. Ein Federdruck- oder Pressluftgewehr unter 7,5 Joule ist auf keinen Fall weniger präzise als das gleiche Gewehr mit einer höheren Leistung. Im Gegenteil. Man hat bei einem starken Federdruckluftgewehr mit weit mehr Prellschlag zu kämpfen. Ein starkes Pressluftgewehr macht (meistens) im Vergleich zu der 7,5 Joule Version erheblich mehr Lärm und verbraucht oft ein Vielfaches an Pressluft.
Wenn man natürlich auf 50, 75 oder 100 Meter schießt, dann fangen die Vorteile der starken Waffen ganz klar an zu wirken.
Wäre das Jagen mit Luftgewehren auf Schädlinge auch in Deutschland erlaubt, dann würde mein Fazit natürlich anders ausfallen. Dann wäre auch ein stärkeres Luftgewehr auf kurze Distanzen sinnvoll. Aber da brauchen sich die deutschen Schützen ja keinen Kopf drum zu machen, da das hier bei uns vom Gesetzgeber her verboten ist.
Schießsportdisziplinen für starke und schwächere Luftgewehre
Wenn man das Thema “sportliches Schießen” näher beleuchtet, dann liegen die Vorteile hier auf der Seite der starken Luftgewehre.
Für 7,5 Joule Luftgewehre wird in Deutschland das sportliche Schießen für 10m, Field Target, Hunter Field Target und Silhouetten Schießen angeboten. Das ist schon eine schöne Auswahl. Leider werden aber international die Disziplinen Hunter Field Target, Field Target und Silhouetten Schießen mit stärkeren Luftgewehren ausgeübt. Das bedeutet, dass man automatisch eine Waffenbesitzkarte für stärkere Luftgewehre benötigt, wenn man sich international messen will, um zu gleichen Chancen an den Disziplinen teilnehmen zu können.
Hat man diese Waffenbesitzkarte, dann eröffnet sich einem auch noch die Möglichkeit, in der Disziplin Benchrest auf 25m mit 16J Luftgewehren bzw. auch diverse Extreme Benchrest Wettkämpfe mit richtig starken Luftgewehren von bis zu 100 Joule und mehr teilzunehmen. Ob man letzteres braucht, überlasse ich jedem selbst.
Jedoch würde ich mich sehr darüber freuen, wenn den deutschen Schützen auch der Umgang mit 16 Joule Luftgewehren gestattet wäre, ohne dafür eine Vereinszugehörigkeit und regelmäßige Schießnachweise zu fordern. Hierbei handelt es sich ja zum Glück nicht um eine tödliche Waffe, sondern ein Sportgerät. Mal sehen, ob wir irgendwann das Glück haben, wie es zum Beispiel die Franzosen haben. Dort wurde vor ein paar Jahren die erlaubte freie Leistungsklasse von 7,5 auf 20 Joule angehoben.
Eine Möglichkeit ist, wer die angebotenen Disziplinen für stärkere Gewehre praktizieren will, hat in dem Moment ein Bedürfnis und kann sich seine Genehmigung über den eigenen Verein holen, wenn dieser die gewünschte Disziplin anbietet.
Ich selbst habe jedoch bei meinen Recherchen und Anfragen in diversen umliegenden Vereinen immer wieder das Problem gehabt, dass man gar keine Luftgewehrschützen mit Gewehren oberhalb der 7,5 Joule Grenze haben will.
Ankauf und Verkauf von Luftgewehren > 7,5 Joule
Kommen wir einmal zu einem praktischen Thema. Wie einfach ist es, ein 7,5 Joule Luftgewehr oder ein stärkeres Luftgewehr in Deutschland zu erwerben und zu veräußern?
Schaut man sich durch die verschiedenen Luftgewehr Shops oder in den Auktionsplattformen in Deutschland, hat man ein sehr großes Angebot an verschiedenen Modellen von Luftgewehren unter 7,5 Joule. Der Erwerb ist einfach. Man zeigt seinen Ausweis vor, dass man über 18 Jahre ist, und schon bekommt man bei Lieferbarkeit sein gewünschtes Modell. Auch der Verkauf des Gewehrs ist recht einfach. Man inseriert dieses zum Beispiel in einem der großen Auktionshäuser für Waffen und trifft dort auf eine doch recht große Käuferschaft.
Bei starken Luftgewehren ist das ganz anders. Das Angebot in Deutschland ist sehr überschaubar. An Lager hat eigentlich niemand, den ich kenne, verschiedene starke Modelle.
Beim Verkauf ist es auch extrem schwer! Ich habe eine FX Dreamline mit Saber Tactical Schaft sowie eine Huben K1 anzubieten. Trotz mehrmaligem Inserieren findet sich praktisch kein Käufer. In der 7,5 Joule Version sind das zwei der gefragtesten Luftgewehre überhaupt. Doch obwohl die erst in der offenen Leistung ihre volle Stärke ausspielen können, findet sich niemand, der das Gewehr hier kauft. Natürlich liegt das sicher auch daran, dass es nur wenige Schützen gibt, die auf ihre Waffenbesitzkarte (WBK) ein Luftgewehr eintragen wollen. Da finden sich dann meist nur Feuerwaffen auf den Papieren.
Mein Fazit nach einem Jahr schießen mit starken Waffen
Ich muss gestehen, dass ich mich nach Bestehen der Waffenhandelsprüfung extrem auf die High Power Luftgewehre gefreut habe. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, dass ich dann überhaupt noch mit den “schwachen” Luftgewehren schießen würde. Nach einem Jahr bin ich da aber schlauer geworden. Es hat sich tatsächlich ganz anders entwickelt als gedacht!
Deswegen kann ich allen, die traurig sind, dass sie “nur” 7,5 Joule Luftgewehre schießen können, sagen: Macht euch nichts draus! Das macht auch nicht weniger Spaß als mit starken Modellen! Und wenn es euch mal zu einfach ist, mit den Luftgewehren auf kurze Distanzen Ziele zu beschießen, dann macht einfach die Ziele kleiner oder erhöht den Schwierigkeitsgrad, indem ihr bei Wind oder in der stehenden oder knienden Haltung schießt. Ihr werdet sehen, die Herausforderungen werden euch nicht ausgehen.
Also noch einmal kurz zusammengefasst:
Was spricht für hohe Leistung:
- Weite Schussdistanzen
- Jagdliches Schießen in Ländern, in denen es erlaubt ist
- Ein paar mehr Disziplinen beim sportlichen Schießen
- Internationale Wettkämpfe in mehr Disziplinen
Was spricht für 7,5J:
- Viele Wettkämpfe werden so geschossen: 10m, HFT, FT, Silhouette
- Man kann zuhause schießen
- Schön leise; zusätzlich erlaubt, einen Schalldämpfer zu montieren
- Hohe Auswahl an verschiedenen Waffen
- Weniger Bleistaub indoor, wenn Diabolos zerstäuben
- Verkauf der Gewehre innerhalb Deutschlands einfach umzusetzen, große Nachfrage
Ich bin nach diesem Beitrag wirklich extrem auf eure persönliche Meinung gespannt!
Wie steht ihr zu dem Thema?
Dürft ihr starke Gewehre schießen und teilt ihr meine Meinung?
Ich bedanke mich wieder ganz herzlich fürs Lesen und wünsche euch eine gute Zeit!
Viele Grüße!
Euer Andi
51 Kommentare zu „Nur 7,5 Joule! Reicht das? Meine Erfahrungen nach 1 Jahr FAC schießen“
Ich wollte nur noch mal dazuzusagen das ich kein Grosskaliberschütze .Ist interessant aber auch sehr Teuer. 4,5 und 7,5 Joule reicht für mich
Klaus
Hallo, leider wird man bei den 7,5 Joule Luftgewehren teilweise von den Herstellern verarscht. Insbesondere bei Weihrauch. In meinem HW 80 SL im Kaliber 6,35mm war eine HW 30 Feder drin. Wenn ich das Gewehr abwechselnd mit dem Lauf nach oben und wieder nach unten gedreht habe, flog die Feder im Gewehr hin und her. Da war also 0 Vorspannung vorhanden. Bei anderen 7,5 Joule Luftgewehren von Weihrauch sind abgesägte Exportfedern vom Werk verbaut, die immer noch teilweise 9-10 Joule drücken. Das ist wirklich handwerklich das allerletzte für den hohen Preis. Komischerweise bekommt man z. B. bei SWS echte 7,5 Joule Federn für Weihrauch Luftgewehre, die nicht abgesägt sind und wunderbar in die Waffe passen.
Gruß Ingo
Hallo guten Morgen Ingo,
ja gerade bei großen Kalibern ist eine Punktlandung auf die 7,5J extrem selten und extrem schwierig. Im Kaliber 4,5mm sollten die Waffen aber schon Nahe dort hin kommen. Also da müssen die Hersteller der guten Waffen sich sonst anstrengen finde ich. Für jeden der wettkampflich schießen will und die maximale Performance aus seinem Gewehr raus holen will, empfehle ich da sowieso die AirJoe Tuning Kits für Weihrauch Waffen. Die sind perfekt auf die Waffe abgestimmt und passen nicht nur in der Leistung, sondern tragen auch einem besseren Schussgefühl bei.
Ich wünsche dir eine schöne Woche!
Liebe Grüße
Andi
Reichen 7,5 Joule?
Ich gehe seit mehr als 10 Jahren zur Jagd und schieße Langwaffen bis fast 5000 Joule. Ein Joule entspricht ca. 1 Kg-Geschossenergie. Das sind also ca. 5000 Kg bzw. 5 Tonnen Geschossenergie. Das sind 5 Tonnen die auf den Wildkörper treffen oder wer es sich besser vorstellen kann umgerechnet 200 Säcke Zement a`25 Kg. Entspricht 5 Euro-Paletten mit Zementsäcken. (Wer es sich noch nicht vorstellen kann, gehe einmal in den Baumarkt und schaue sich 1 Euro-Palette Zement an, davon dann 5)
Brauche ich 10 Schuss um diese Waffe auf dem Schießstand einzuschießen, sind meine Schulter und ich froh aufhören zu dürfen.
Ich selbst schieße in der Freizeit ausschließlich 7,5 Joule-Luftgewehre. Weihrauch HW77 und Weihrauch HW 35. Beide in Kaliber 5,5mm. Denn die kann ich schießen so oft und lange ich will. Die Munition ist extrem günstig. Kaliber 5,5 ist weniger windanfällig als 4,5 und läßt sich mit meinen Fingern viel einfacher greifen.
Natürlich betreibe ich auch noch den Traditionellen Bogensport. Und auch da ist weniger, mehr (Zugkraft).
7,5 Joule reichen für mich locker um 50 Meter und weiter genau schießen und treffen zu können. („Kurt de Kill“ und andere schießen mit 7,5 Joule bis 75m auf Cent-Stücke)
Aber da ist es natürlich wichtig die richtige Ausrüstung zu haben:
Eine genau schießende Waffe mit einem guten und einstellbaren Abzug, ein geeignetes Zielfernglas mit einstellbarer Parallaxe (Front- oder Seitenparallaxe) ab 5 bis 8 Meter und Half-Mildot-Absehen. Vergrößerung nach Geschmack ab 10-fach; ich selbst schieße 2,5- und 24-fach. Das Absehen in der 1.Bildebene ist perfekt für den genauen Schuss bei JEDER Vergrößerung die ich einstelle, da meine Haltepunkte immer gleich bleiben. Anders bei dem absehen in der 2. Bildebene; da hat jede Einstellung der Vergrößerung einen anderen Haltepunkt.
Beleuchtung nach Geschmack, muss nicht. Ich habe sie nicht. Meist ist die schwächste Einstellung noch zu stark, d.h. es überstrahlt das Ziel.
Bei Zielferngläser aus dem Jagdbedarf ist die Parallaxe auf 100 Meter eingestellt und i.d.R. nicht verstellbar (vielleicht ab 2500,-€). Sie sind daher im Luftgewehrsport nicht zu gebrauchen. Eine ungenaue Trefferquote ist daher vorprogrammiert.
Des Weiteren ist eine stabile Montage für das Zielfernglas nötig.
Wer auf weite Entfernungen schießen möchte braucht dann noch einen stabilen Schießtisch (z.B. eine klappbare und stabile (!) Werkbank für 35,-€ mit einer Holzplatte drauf) und eine Gewehrauflage (auch nicht teuer). Gefüllt kann sie werden mit Maiskörnern, Reis, Sand o.a.. Mais und Reis sind nässeempfindlich. Leichtes Kunststoffgranulat wäre perfekt aber ökologisch nicht toll.
Ich selbst schieße gern auf weitere Entfernungen ab 20 bis 45 Meter. Mit meiner neuen HW35 (hat ein ca. 75 Jahre altes Zielfernglas mit 2,5-facher Vergrößerung mit dickem ungenauem Stachel) schieße ich mit Kaliber 5,5mm bei 20m Outdoor und einer (mäßigen) 3-Punkt-Auflage Streukreise bei 5 Schuss mit 10,5 mm Außendurchmesser (von Geschossmitte bis Geschossmitte sind es dann 5,5mm).
Bei 7m Indoor (mehr geht nicht) mit der HW 35 bei 5 Schuss Streukreise mit 9,5 mm Außendurchmesser (von Geschossmitte bis Geschossmitte sind es dann rechnerisch 5,0mm).
Die HW 77 mit langem Lauf und 24-fachem ZF schießt derzeit Streukreise bei 20m und 5 Schuss von 11,2mm Außendurchmesser (auch Kaliber 5,5mm). Weiter ging witterungsbedingt (kaum Gelegenheit) mit dem neuem Zielfernglas noch nicht.
In meiner Field-Target-Gruppe habe ich gleich 3 (!) ehemalige Scharfschützen der Bundeswehr getroffen, denen bei 7,5 Joule rein gar nichts fehlt.
Wer nun sein 7,5-Joule-Gewehr mit einer starken Feder ausrüstet und keine Waffenbesitzkarte (WBK) hat, begeht eine Straftat (also keine Ordnungswidrigkeit, wie z.B. Falsch-Parken). Die Straftat lautet >illegaler Waffenbesitz<. Und damit ist diese Person vorbestraft und taucht im Bundesregister auf. Damit hat diese Person aber auch für sehr, sehr lange Zeit die Möglichkeit verloren z.B. den Jagdschein zu machen und legal starke Waffen zu schießen und zu jagen.
Wer darüber hinaus mit einem Luftgewehr (oder einer anderen Waffe z.B. Bogen) illegal jagen geht (wie es bei Youtube teilweise propagiert wird), macht sich gleich zusätzlich in mehreren Gesetzen strafbar (Jagdrecht, Wilderei, Naturschutzgesetze, Tierquälerei). Egal ob mit 7,5 Joule oder stärker. Das kann leicht 10-, 20- oder 30.000,- € kosten. Bei Vorstrafen auch Gefängnis.
Angeln und Jagen gehören meiner Meinung zu den Urtrieben des Menschen, ohne die der Mensch nicht überlebt hätte. Er wäre einfach ausgestorben oder in einer frühen Entwicklungsstufe ausgestorben. Als ich früher u.a. auf archäologischen Ausgrabungen war, haben wir sehr häufig Speer- und Pfeilspitzen aus Flintstein und Knochen in den alten Graburnen als Beigabe gefunden. Jagen und Fischen gehören also zum Menschen.
In einem Jagdkurs (der übrigens nicht teurer sein muss, als ein Führerschein und die erste Ausrüstung muss auch nicht von Blaser und Swarowski sein; bei Bedarf beim Hegering fragen, wo der nächste Kurs ist) lernt man ungemein vieles über alles jagdbare Wild, Wildbretgewinnung (Wildfleisch), Spuren lesen, und ganz vieles mehr. Es ist zu schade dieses Privileg wegen einem zu starken Luftgewehr zu verlieren.
Beides legal betreiben ist toll: Legale Jagd und legales Luftgewehrschießen. Z.B. in einer Field-Target- oder Hunter-Field-Target-Gruppe. Auch Benchrestschießen auf 30, 40, 50 oder mehr Meter.
Warum es in Deutschland die 7,5-Joule-Regel gibt? Das hat auch geschichtliche Gründe (1933 -1945). Und die werden wir nicht ändern können.
Und reichen 7,5 Joule denn nun aus?
Ja, auf jeden Fall! Es geht um Spaß und Herausforderung, und die hat man mit 7,5 Joule mehr als genug.
Und gute Ausrüstung gibt´s u.a. hier bei jabolo.de oder anderen Anbietern. Und Beratung, was man braucht und was nicht.
Bei mehr als 7,5 Joule benötigte ich jeden Monat auch einen neuen Kugelfang . Bei 7,5 Joule und 20m Entfernung sind meine JSB 5,52 und 0,87 g auf der 3mm Stahlplatte „platt wie ´ne Briefmarke“
Da gebe ich das Geld lieber für das Schießen aus.
Hallo Thorsten,
Toller Beitrag – bin Anfänger und habe sehr viel gelernt von dem Originalbeitrag und Deiner Antwort!
Das Einzige was ich noch nicht ganz verstehe ist die Sache mit dem Zielfernrohr und der Entfernung – da schau ich mal bei Ghandi nach!
Gruß -Johu
Gerne helfe ich dir da weiter! Du kannst mir einfach eine Email an airghandi@jabolo.de schicken!
Liebe Grüße
Andi
Hallo,
Es ist gut zu wissen, dass hier Kommentare gelöscht werden. Es reicht, wenn man seine Meinung frei und neutral sagt und diese nicht die von Andreas ist.
Hey Max… Frohe Weihnachten im Nachhinein… bissl weniger Aggro tut dir sicher gut.
Ich bin momentan im Urlaub, deshalb habe ich deinen ersten nicht frei gegeben bisher.
Jetzt hab ich auch keine Lust mehr den zu beantworten.
Viele Grüße
Andi
Ab und an mache ich tatsächlich Urlaub… das muss mir auch mal gegönnt sein. Würde mich freuen wenn du hier nicht mehr vorbei schaust und schlechte Stimmung verbreitest! Danke dir 🙂
Hallo Andreas,
Zitat:”… Wäre das Jagen mit Luftgewehren auf Schädlinge auch in Deutschland erlaubt, dann würde mein Fazit natürlich anders ausfallen. Dann wäre auch ein stärkeres Luftgewehr auf kurze Distanzen sinnvoll …“
Ach, du bist auch so einer, interessant. Ich frage mich, woher ein Mensch ohne Mitgefühl für andere Lebewesen seine Weisheit hernimmt, dass Tauben z. B. Schädlinge sind.
Du stellst dich mal eben mit deiner Unvollkommenheit über die Natur.
Dabei ignorierst du auch noch deine besondere soziale Verantwortung mit deinem Channel und gibst hier deine „Weisheiten“ weiter.
Damit verankerst du bei anderen fehlgeleiteten Menschen ein solches krankhaftes Verhalten.
Hey Max,
Was für ein wirres Gesülze das Du hier von Dir gibst….
Es geht hier primär um das Freizeit- bzw. Sportschiessen,
Du kannst Deine geistigen Ergüsse gerne für Dich behalten!
MfG
Frank
Das ist eine gute Einstellung. Ich habe auch die Jägerprüfung abgelegt, weil es interessant war. Aber eins war für mich klar ,ich werde nie aus Spaß töten. Evtl wenn es um Nahrung geht. Genau eine Jungganz musste ich abnicken,weil ein Fuchs in den Stall eingedrungen war und ihr ein Bein ausgerissen hatte. Der Eigentümer, rief die Polizei und auch für sie war es unangenehm, ich habe ihnen meinen Jagtschein gezeigt und das Tier dann möglichst schmerzenlos erlöst.
Ansonsten nutze ich meine Möglichkeiten zum Tontaubenschiessen und zu Scheibenschiessen.Irgendwann habe das Gewehr und die Büchse verkauft, habe mir ein Luftgewehr gekauft und bin in einen Sportschützenverein gegangen, wo ich wirklich richtig Spaß habe und mit einem guten Gewissen nach Hause komme. Persönlich denke 7,5 j reicht genau aus wenn man nur Spaßschiessen betreibt.
Ich habe auch kein Problem mit Großkaliberschützen und finde sogar gut, man sollte auch dies mehr fördern
MfG
Klaus
Hey Klaus,
wow, danke dir für dein Feedback! Da sind wir uns sehr ähnlich! Ich würde auch sehr gerne Feuerwaffen schießen mittlerweile, aber auch nicht zu Jagdzwecken. Mich reizen große Distanzen. Erschießen könnte ich auch kein Tier. Ich habe als jugendlicher geangelt mit einem Jugendfischereischein. Damals war ich auch ein paar Mal in Norwegen zum Angeln. Damals konnte ich noch die Fische “erlösen”, heute kann und will ich das nicht mehr. Nicht falsch verstehen: ich bin sehr froh dass es Jäger gibt die für die Balance bei uns in der Natur sorgen! Das finde ich absolut wichtig.
Aber selbst könnte ich eben keine Tiere erschießen.
Liebe Grüße
Andi