Welche Kriterien muss ein Pressluftgewehr erfüllen, um als Wettkampfluftgewehr verwendet werden zu können?

Und welches ist das günstigste PCP-Wettkampfluftgewehr?

Diese und weitere Fragen soll mein heutiger Beitrag beantworten.

Welche Kriterien sind für ein Wettkampf Pressluftgewehr wichtig?

Ich habe mir mal ein paar Tage Gedanken gemacht und alles, was mir zu diesem Thema eingefallen ist, notiert. Anfangs war das recht übersichtlich, jedoch umso länger ich darüber nachgedacht habe, umso mehr wurde es. Vielleicht hab ich in meiner Aufzählung jetzt auch noch etwas vergessen. Dann würde es mich freuen, wenn ihr einfach einen Kommentar schreibt, dass wir das ergänzt haben.

Die Präzision

Was wäre das für ein Wettkampf Pressluftgewehr, wenn es nicht präzise wäre?

Die Präzision ist natürlich das wohl mit am wichtigste Kriterium für eine Wettkampfwaffe. Es helfen die besten Daten, die Optik, das Handling und Schussgefühl nichts, wenn das Luftgewehr nicht präzise ist. So hat man dann keine Chance, etwas zu gewinnen und vermutlich auch nicht wirklich viel Spaß am Schießen. Ich denke, bei dem Punkt gibt es keine zwei Meinungen.

Die Konstanz

Ein Punkt, der letztlich auch in die Präzision der Waffe hineinspielt, ist die Konstanz. Beim 10m-Schießen fällt eine Abweichung der V0 vielleicht noch nicht wirklich stark auf. Jedoch wenn man bei Disziplinen wie Hunter Field Target oder Field Target auf 25, 30 oder sogar 50m schießt, ist die Konstanz der Waffe, mit der das Diabolo den Lauf verlässt, extrem wichtig. Variiert diese zu stark, wird man eine Trefferpunktverlagerung in der Höhe bekommen. Das kann je nach Grad der Abweichung in der Konstanz dann ein absolutes No-Go werden.

Zuverlässigkeit

Die Zuverlässigkeit ist vielleicht ein Kriterium, an das man nicht zwingend zuerst denkt. Es sei denn, man hat hier schon einmal schlechte Erfahrungen gemacht. Es gibt für einen Wettkämpfer nichts Schlimmeres als einen super Wettkampf zu bestreiten und dann versagt das Material. Ich finde immer, dass menschliche Fehler normal sind. Aber Technik, die dazu entwickelt wurde, zu funktionieren, sollte das dann auch gefälligst tun.

Die Ausdauer des Wettkampf Pressluftgewehrs

Dieser Punkt steht vielleicht nicht an oberster Stelle. Meist kann man an den Wettkampfstätten kostenlos und jederzeit Luft nachtanken. Ich persönlich fände es jedoch unglaublich nervig, mich während eines Wettkampfs mit so einem Thema herumschlagen zu müssen. Ich will in meiner Vorbereitung meine Waffe einstellen, kontrollieren und dann nicht mehr über technische Dinge an der Waffe nachdenken müssen, sondern mich voll auf den Wettkampf fokussieren. Gerade beim HFT und FT ist es auch oft so, dass man einen Rundkurs mit verschiedenen Stationen hat. Diese geht man nacheinander ab. Nicht auszudenken was wäre, wenn der Waffe die Puste ausgeht, gerade wenn man sich viele hundert Meter von der Pressluftflasche befindet.

Das Wettkampf Pressluftgewehr soll nah an den 7,5 Joule sein

Gerade bei Disziplinen, bei denen auf eine hohe Distanz geschossen wird, ist es wichtig, dass die Waffe nicht nur konstant ist, sondern auch mit ihrer Leistung ganz nah an der zulässigen Höchstleistung ist.

Ich will kurz dazu noch erklären, weshalb das so ist: Ein Diabolo fliegt ja nicht schnurgerade aus dem Lauf aufs Ziel zu. Die Kugel hat eine gewisse Flugkurve. Je höher die Leistung ist, umso gestreckter ist die Flugkurve. Das bedeutet, dass die Kugel gerade am Ende hin nicht zu stark fällt und es so für den Schützen leichter ist, auch die ganz entfernten Ziele sicher zu treffen.

Optimal ist es natürlich, wenn man die Leistung selbst regulieren kann. So hat man die Möglichkeit, die Waffe dann auch perfekt einzustellen. Jetzt kommt das “Aber”. Aber dann befindet man sich in der rechtlichen Grauzone. Denn oft ist es möglich, die Wettkampfluftgewehre auch noch 1-2J höher als die 7,5J zu stellen. Das ist auch wichtig und richtig, denn man will ja auch Kugeln mit hartem Blei auf diese 7,5J einstellen. Diese fliegen bei identischer Einstellung des Luftgewehrs langsamer als Kugeln die weiches Blei verwenden.

Also das bedeutet, ist die Waffe von Werk ab nicht sehr nah an den 7,5J eingestellt, dann ist es wichtig, dass man die Verstellmöglichkeit hat. Natürlich sollte man damit keinen Unsinn treiben, denn ohne Waffenbesitzkarte ist es in Deutschland verboten, stärkere Luftgewehre als 7,5J zu schießen. Das Schöne ist, dass ich weiß, dass ihr damit keinen Blödsinn machen würdet.

Einzelschuss

Das Luftgewehr darf kein Magazin haben, es muss mit Einzelschuss schießbar sein. Sollte es ein Mehrlader sein, muss man schauen, dass man sich für die Wettkämpfe einen Einzelschussadapter besorgt. Mit diesem kann man dann problemlos teilnehmen. Natürlich ist es für das Training mit der Waffe an sich recht praktisch, wenn man ein Magazin hat. Man hat einfach eine höhere Schussfrequenz. Wobei ich trotzdem immer gerne mit Einzelschuss trainiere, einfach auch, um die Abläufe während des Wettkampfs zu simulieren.

Der Schaft

Natürlich hilft einem die präziseste Waffe nichts, wenn der eigene Körper mit dem Wettkampfluftgewehr nicht harmoniert. Es ist wichtig, dass der Schaft zur Disziplin und zum eigenen Körper passt. Viele Wettkampfluftgewehre haben daher volleinstellbare Schäfte oder es gibt die je nach Disziplin in den unterschiedlichsten Ausführungen.

Der Preis

Der Preis des Luftgewehrs ist auch ein Kriterium, das man nicht außer Acht lassen darf. Komplett einstellbare Match-Luftgewehre haben teilweise einen Preis jenseits der 3000-Euro-Marke. Nicht jeder kann oder will so viel Geld für sein Hobby oder seinen Sport ausgeben. Deswegen ist das auch ein Punkt, den man absolut im Auge haben muss. Spielt Geld keine Rolle, dann kann man sich einfach eine Anschütz 9015 Sniper kaufen und je nach Disziplin passende Ergänzungen zum Schaft. Aber nicht jeder will oder kann das.

Das bringt uns zu meiner Empfehlung!

Das günstigste Wettkampf Pressluftgewehr

Es gibt ein Luftgewehr weit unter der 1000-Euro-Marke, das praktisch fast alle die oben genannten Kriterien perfekt erfüllt.

Das ist die Air Arms S400. Ein Luftgewehr, das ich erst vor kurzem kennengelernt habe, das mich aber absolut überrascht und begeistert hat.

Gehen wir die einzelnen Kriterien noch einmal durch…

Präzision? Ja!

Konstanz? Ja!

Zuverlässigkeit? Ja!

Ausdauer? Ja!

Nah an den 7,5J ? Ja!

Einzelschuss? Ja!

Schaft? Hier hat man keine volle Verstellbarkeit. Aber man hat ein extrem gutes Handling und die Möglichkeit, sich nachträglich von einem Büchsenmacher zum Beispiel eine Vorderschafterhöhung etc. anbringen zu lassen.

Der Preis? Ab 800 Euro!

Mit der Air Arms S400 bieten wir auf www.jabolo.de ein Luftgewehr an, mit dem ihr problemlos in das Wettkampfleben einsteigen könnt. Nahezu alle Kriterien erfüllt das englische Luftgewehr genauso gut wie eine vollwertige Matchwaffe.

Gerade Field Target und Hunter Field Target kann man hervorragend mit dem Pressluftgewehr schießen. Wenn man will, kann man sich eine Vorderschafterhöhung anbringen lassen. Aber das muss man nicht zwingend aus meiner Sicht. Auch im 10m-Bereich kann man hier erst einmal durchstarten.

Will man deutscher Meister werden, wird man sich allerdings irgendwann ein sehr teures Luftgewehr zulegen müssen.

Jetzt könnt ihr euch noch mein begleitendes Video zu dem Beitrag anschauen:

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Ich bedanke mich wieder für euren Besuch und eure Aufmerksamkeit!

Liebe Grüße!

Euer Andi